Psychotherapeutische Sprechstunden sind dazu vorgesehen, zunächst die Notwendigkeit einer psychotherapeutischen Behandlung festzustellen. Hierzu können Erstgespräche vereinbart werden. Liegt ein Behandlungsbedarf vor, ist zu klären, ob dieser mit einer ambulanten Therapie behandelt werden kann, oder ob eventuell ein so schweres Krankheitsbild vorliegt, dass eine klinische Behandlung vorgenommen werden sollte.
In den meisten Fällen wird eine ambulante Behandlung empfohlen, die aber nicht zwangsläufig bei dem Therapeuten/der Therapeutin erfolgen kann, die das Erstgespräch mit Ihnen geführt hat. Die meisten Therapeuten führen eine Warteliste und es können Wartezeiten von Wochen bis Monaten auf sie zukommen. In dieser Zeit kann Ihr Hausarzt/ Ihre Hausärztin im Rahmen der sogenannten Psychosomatischen Grundversorgung Termine anbieten, um Sie zu stützen – sprechen Sie Ihn/Sie darauf an.
Haben Sie dann einen Therapieplatz gefunden, werden von den Krankenversicherungen nach entsprechender Beantragung die Kosten für eines von insgesamt 4 psychotherapeutische sog. Richtlinien- Verfahren übernommen.
Diese sind:
Ich bin ausgebildet in tiefenpsychologisch-fundierter Psychotherapie und sytemischer Therapie, mache aber auch Anleihen bei verhaltenstherapeutischen Methoden.
In der tiefenpsychologisch-fundierten Psychotherapie geht es vor allen Dingen um die Erarbeitung der Zusammenhänge zwischen früheren Belastungen (oft in der Kindheit) und der heutigen Schwierigkeit, aktuell aufgetretene Belastungen bewältigen zu können. Hierzu wird mit Ihnen eine sog. biografische Anamnese, also Ihre Lebensgeschichte, erhoben und besprochen. Fokussiert wird auf das Verständnis für die eigenen innerseelischen Vorgänge, um ein Verständnis für bestimmte, heute als maladaptiv, also wenig hilfreich, erlebte Verhaltens- und Handlungsweisen zu bewirken. Die Erkenntnisse hieraus werden für die Suche nach Lösungen für Ihre aktuelle Lebenskrise genutzt. Dabei gehe ich immer ressourcenorientiert und lösungsorientiert vor, d.h. ich möchte mich mit Ihnen darauf konzentrieren, was Ihnen zur Bewältigung der aktuellen Problematik bereits zur Verfügung steht und nutzbar gemacht werden kann. Die Sitzungen finden als Einzeltherapie statt.
In der systemischen Therapie geht es v.a. um die Bearbeitung von für Sie problematischen Lebenssituationen, die aus Konflikten mit Ihrem sozialen Umfeld bzw. System resultieren. Dies können berufliche Konflikte oder Veränderungen sein, Paarproblematiken oder Schwierigkeiten in der Familie, auch durch Erkrankungen bei Ihnen oder Angehörigen bedingte Veränderungen in Ihrem Alltag. Durch all diese Auslöser kommt es oft zu Veränderungen im sozialen Miteinander und in den Beziehungen zu anderen Menschen, was Auslöser für psychische Belastung und Erkrankung sein kann. Hierfür neue Sichtweisen zu finden, die auch das Erleben der Anderen einbeziehen und hierdurch Handlungsoptionen im Miteinander zu finden ist Ziel einer systemischen Therapie, die sowohl als Einzeltherapie als auch unter Hinzuziehung von Beziehungspersonen erfolgen kann.