Psychosomatische Erkrankungen betreffen den ganzen Menschen und sein Umfeld. Die Wechselwirkungen zwischen Körper, Seele und sozialem Umfeld sind das Kernstück der psychosomatischen Medizin.
Menschen können an überfordernden und belastenden Umständen seelisch an den unterschiedlichsten Symptomen erkranken und zusätzlich eine Mitreaktion des Körpers in Form von Schmerzen, muskulären Verspannungen, Schlafstörungen oder anderen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Tinnitus, u.v.m. erfahren. Welche Symptomatik dabei anfangs im Vordergrund steht ist sehr unterschiedlich. Es können unspezifische körperliche Symptome sein, für die sich medizinisch keine Ursache finden lässt oder aber die psychische Symptomatik ist führend und zieht somatische, also körperliche Beschwerden nach sich.
Genauso können aber primär körperliche Erkrankungen wie z.B. wiederholte oder chronische Erkrankungen oder Krebsleiden und deren zusätzliche Belastung für unseren Alltag und unser Leben zu einer seelischen Mitreaktion wie Erschöpfung, Depressionen, Ängsten usw. führen.
Wichtig ist es hierbei den Menschen im Ganzen zu sehen, zu verstehen und zu behandeln.
Hierzu gehört es auch, das Lebensumfeld eines Menschen zu betrachten, denn auch Erkrankungen in der Familie, im engen Freundeskreis, Arbeitslosigkeit, Konflikte, Scheidungen, Verlust geliebter Menschen und vieles mehr können Ursache für eine psychische oder psychosomatische Erkrankung sein.
In der Behandlung von psychosomatischen Krankheitsbildern empfiehlt sich ein Austausch mit den behandelnden Hausärzt*innen und anderen Fachärzt*innen, um ein gemeinsames Vorgehen zu Ihrer Unterstützung abzusprechen.